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„Kollision zwischen einem Zug und einem Auto“
So lautete das Szenario der Feuerwehr-Übung vom Samstag, 27. August 2016.

DB. Bei schönstem, warmem Wetter führten die Feuerwehr Region Gelterkinden und die Stützpunktfeuerwehr Sissach gemeinsam eine Feuerwehrübung zum Thema „Eisenbahn“ durch. Vor Beginn der Übung erhielten die AdF im Magazin Gelterkinden eine Instruktion zum Verhalten auf Bahnanlagen durch den Pikett-Offizier des Lösch- und Rettungszuges Olten. Im Anschluss rückten die insgesamt ca. 40 Feuerwehrleute gestaffelt aus in Richtung Bahnhof Tecknau. Vor Ort trafen die Einsatzkräfte ein unscheinbares Szenario an – ein Zug mit zwei Personenwagen stand auf Gleis 1 etwas ausserhalb des Bahnhofs Tecknau. Nach einem kurzen Augenschein wurde jedoch klar dass der Schein trügt: Mehr als 50 Passagiere befanden sich in den Bahnwagen, welche gerettet werden mussten. Doch bevor der Zug betreten – ja sogar berührt – werden durfte, musste die Fahrleitung ausgeschaltet und geerdet werden. Diese Aufgabe wurde durch den ebenfalls eingetroffenen Pikett-Offizier und Gruppenführer des Lösch- und Rettungszuges Olten übernommen. Währenddessen wurde neben dem Zug ein Brandschutz erstellt und die Feuerwehrleute rüsteten sich mit dem nötigen Material für den Einsatz im Zug aus. Bei der unverletzt gebliebenen Lokführerin informierte man sich, wie die Türen des Zuges geöffnet werden können. Als die Meldung über die ausgeschaltete und geerdete Fahrleitung eingetroffen war, konnten die Bahnwagen sicher betreten werden.

Im Innern zeigte sich ein erschreckendes Bild: etwa 60 Personen befanden sich im Zug. Teilweise verletzt, am Boden liegend oder eingeklemmt. Sofort begannen die Feuerwehrleute, die Passagiere über die verschiedenen Wege aus dem Zug zu retten. In einem der Wagen durften hierfür auch die Notausstiegsfenster eingeschlagen werden (dank dem Umstand, dass dieser Wagen auf dem Weg zum Abbruch war). Zum Einsatz kamen sämtliche vorhanden Rettungsgeräte der Feuerwehren vom altbewährten Rettungsschlitten über die Schleifkorbtrage bis hin zum Spineboard, welches grundsätzlich zur schonenden Rettung bei Verdacht auf Verletzung der Wirbelsäule eingesetzt wird.

Im Verlaufe der Rettungsarbeiten brach in einem der Wagen ein kleiner Glimmbrand aus, welcher durch den angeforderten Löschtrupp unter Atemschutz innert Kürze gelöscht werden konnte. Mit Lüftern wurde das Innere des Wagens wieder rauchfrei gemacht.

Währenddessen lief die Rettungsaktion weiter. Die geretteten Passagiere wurden vorübergehend im Verwundetennest im Schatten des Bahnhofgebäudes untergebracht. Für eine längerfristige Unterbringung wurde das in der Nähe befindliche Restaurant oder auch die Turnhalle in Betracht gezogen.

Nach ca. 45 Minuten waren alle Passagiere gerettet mit Ausnahme der eingeklemmten Personen. Im Ernstfall wären diese Personen durch Angehörige der Lösch- und Rettungszüge sowie dem Sonderstützpunkt Bahnen aus Basel aus ihrer misslichen Lage befreit und gerettet worden. Da diese Kräfte nicht Teil der Übung waren, wurden diese Figuranten bis zum Ende der Übung im Wagen durch Feuerwehrleute betreut.

Nach Ende der Übung besprachen die beiden Feuerwehrorganisationen die Übung und zum Schluss gab es noch eine kurze Rückmeldung aus Sicht der anwesenden SBB-Mitarbeiter. Während die AdF das verwendete Material retablierten, wurden die Figuranten mit den Mannschaftstransportern der beiden Feuerwehren zurück zum Feuerwehrmagazin in Gelterkinden gebracht.

Dort wurde die Übung für die Figuranten sowie die Feuerwehrleute mit einem Mittagessen abgerundet. Beim gemeinsamen Essen wurde das erlebte nochmals besprochen und anderweitig über das Feuerwehrwesen gefachsimpelt.

Besten Dank allen Beteiligten für die Ermöglichung dieser Übung:

  • Den Figuranten für ihren freiwilligen Einsatz

  • Den Feuerwehrleuten der Feuerwehr Region Gelterkinden sowie der Stützpunktfeuerwehr Sissach

  • SBB Personenverkehr für die zur Verfügung gestellten Bahnwagen

  • SBB Betriebswehr Olten für die Unterstützung und Begleitung vor Ort

 

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